Wartung der Wärmepumpe: Das Wichtigste im Überblick

Wartung anfordern
Das Bild zeigt einen Viessmann Service-Techniker

Die regelmäßige Wartung von Wärmepumpen beugt Störungen vor. Sie hält die Effizienz aufrecht und sorgt dafür, dass teure Reparaturen ausbleiben. Abhängig vom Modell empfiehlt sich dabei ein Turnus von ein bis zwei Jahren, wobei sich die Arbeiten im Sommer am besten erledigen lassen. Doch welche Leistungen sind dabei zu erbringen und welche Faktoren beeinflussen bei der Wartung der Wärmepumpe die Kosten? Antworten auf diese Fragen geben wir in den folgenden Abschnitten.

Wartung als Pflicht im GEG 

In bestimmten Fällen kann die Wartung oder Inspektion der Wärmepumpe gesetzlich vorgeschrieben sein. So fordern geltende Gesetze die regelmäßige Inspektion von größeren Klimaanlagen und Kältekreisen mit mehr als drei Kilogramm Kältemittel. Darüber hinaus fordert das Gebäudeenergiegesetz (GEG) in § 60, dass alle Komponenten einer Heizung mit Einfluss auf den Wirkungsgrad regelmäßig zu warten und instand zu halten sind. Laut GEG dürfen Sie theoretisch an Systemen wie der Wärmepumpe die Wartung selber machen, wenn Sie die dazu notwendigen Fachkenntnisse und Fertigkeiten besitzen. Da Verbraucher diese in der Regel nicht haben, empfehlen wir die Unterstützung durch einen erfahrenen Fachbetrieb.

Effizienz sichern und Störungen vorbeugen

Aber auch unabhängig von geltenden Gesetzen lohnt sich der regelmäßige Wärmepumpen-Service. Denn dieser hilft dabei, Verschleißerscheinungen frühzeitig zu erkennen und den optimalen Betrieb der Heizung zu gewährleisten. Die Heizungswartung beugt damit Störungen vor. Sie sorgt für eine anhaltend hohe Effizienz und verlängert im Allgemeinen auch die Lebensdauer der technischen Anlagen.

Empfehlung: Wartung jährlich durchführen lassen

Geht es bei der Wärmepumpen-Wartung darum, wie oft diese durchgeführt werden sollte, empfiehlt sich generell ein jährlicher Turnus. Grund dafür ist, dass neben der vergleichsweise wartungsarmen Wärmepumpenheizung auch Armaturen und Komponenten der Wärmeverteilung zu überprüfen sind. Dazu gehören Pumpen, Filter, Sicherheitsventile, Ausdehnungsgefäße und andere Bauteile, die für den störungsfreien Betrieb der Anlage verantwortlich sind.

Vorteile der Wärmepumpen-Wartung

Effizienz erhalten

Regelmäßig gewartete Wärmepumpen erreichen stets den optimalen Nutzungsgrad. Das trägt zu einem effizienten Betrieb bei.

Lebenszyklus verlängern

Durch die regelmäßige Wartung der Wärmepumpe lassen sich größere Störungen vermeiden und der Lebenszyklus verlängern.

Planbare Sicherheit

Ein Wartungsvertrag für Wärmepumpen bietet über einen langen Zeitraum Sicherheit und Komfort zu kalkulierbaren Kosten.

Luft- und Erdwärmepumpe: Wartungsarbeiten im Überblick

Welche Arbeiten der Wärmepumpen-Service umfasst, hängt von der installierten Heizung ab. So ist es ein Unterschied, ob Sie für eine Luft-Wasser- oder für eine Erdwärmepumpe die Wartung beauftragen. Denn auch wenn die Anlagen im Kern gleich aufgebaut sind, ist die Peripherie zum Erschließen der Wärmequelle eine andere. Wie die Wartung einer Wärmepumpe abläuft, zeigt folgende Checkliste:

Teil 1: Sichtprüfung, Kontrolle und Reinigen der wichtigsten Bauteile

Zu Beginn der Servicearbeiten führen Fachhandwerker eine Sichtprüfung der gesamten Anlage durch. Sie kontrollieren Leitungen sowie Armaturen auf Leckagen oder Korrosionserscheinungen und prüfen den Zustand der wichtigsten Bauteile im Heizkreis. Dazu gehören Heizkreisfilter, Ausdehnungsgefäße, Sicherheitsventile und Umwälzpumpen, die getestet und bei Bedarf gereinigt werden. Im Allgemeinen kümmern sich Fachhandwerker im Rahmen der Inspektion um folgende Aufgaben: 

  • Sichtprüfung von Wärmeerzeuger, Warmwasserbereiter, Pumpen, Ventilen und ggf. Pufferspeicher der Wärmepumpe

  • Kontrolle auf Beschädigungen, Korrosion, Verschmutzung, Leckagen sowie Ölaustritte

  • Reinigung von Filtern (wenn vorhanden und notwendig)

  • Auslesen des Fehlerspeichers  

  • Kontrolle der Betriebsparameter 

  • Funktionskontrolle der Anlage 

  • Prüfung von Regler-Einstellungen

Teil 2: Prüfung der elektrischen Komponenten

Wärmepumpenanlagen kommen, anders als Gas- oder Ölheizungen, ohne Verbrennung aus. Um die Umgebungswärme zum Heizen nutzbar zu machen, benötigen Sie allerdings elektrische Energie. Damit es im Bereich der Stromversorgung nicht zu Problemen kommt, nehmen Fachhandwerker folgende Wartungsarbeiten vor:  

  • Messung von Schutzleiter- sowie Isolationswiderstand und Ableitstrom  

  • Sichtprüfung der elektrischen Komponenten der Heizungsanlage  

  • Prüfen und bei Bedarf auch Nachziehen von Anschlussklemmen

Teil 3: Überprüfung der spezifischen Wärmepumpentechnik  

Im dritten Teil der Wartung einer Wärmepumpe geht es um die Kontrolle der anlagenspezifischen Bauteile. Hierbei macht es einen Unterschied, ob Sie eine Luft-Wasser- oder eine Sole-Wasser-Wärmepumpe betreiben. Welche Arbeiten Fachhandwerker jeweils erbringen, zeigt die folgende Übersicht:  

  • Allgemeine Wartung der Wärmepumpe: Druck- und Dichtigkeitsprüfung der Kältemittelleitungen.

  • Luftwärmepumpe: Kontrolle und Reinigung von Verdampfer und Kondensat-Abführung

  • Erdwärmepumpe: Wartung des Solekreises, Kontrolle der Frostschutzkonzentration und Nachfüllen von Frostschutz bei Bedarf, Prüfen von Pumpen und Armaturen im Solekreis.

Wichtig zu wissen: Da sich die Leistungen bei verschiedenen Wärmepumpenarten unterscheiden, kann bei einer Luftwärmepumpe die Wartung weniger kosten als bei einer Erdwärmepumpe. Gewissheit verschafft hier das Angebot eines Heizungsfachbetriebes.

Teil 4: Anfertigung eines Protokolls

Ist die Inspektion abgeschlossen, fassen Fachhandwerker die wichtigsten Ergebnisse in einem Protokoll zusammen. Hier sehen Sie, welche Maßnahmen durchgeführt wurden. Sie können die festgestellten Betriebsparameter ablesen und erfahren, ob Mängel vorhanden sind. Stehen weitere Arbeiten an, erstellt der Fachbetrieb ein Angebot zur Behebung. Denn bei der Wartung einer Wärmepumpe sind Kosten für Reparaturen in aller Regel nicht enthalten.

Hinweis: Insbesondere bei Wartungsverträgen kann die Übernahme von  Reparaturkosten auch inbegriffen sein.     

Kosten sparen mit einem Wartungsvertrag für die Wärmepumpe  

Wie viel die Wartung der Wärmepumpe kosten kann, hängt wie oben beschrieben von der Art der Heizung ab. Hinzu kommen regionale Preisunterschiede. Möchten Sie hier sparen, empfiehlt sich der Abschluss eines Wartungsvertrages für die Wärmepumpe. Mit diesem geben Sie den Service für mehrere Jahre im Voraus in Auftrag und profitieren von besseren Konditionen.