Ölheizung – bewährte Effizienz, moderne Technik

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Eine blau-gelbe Flamme, erzeugt von einer Öl-Heizung

Ölheizungen werden bereits seit Jahrzehnten eingesetzt. Sie zeichnen sich durch ihre hohe Betriebssicherheit und ihre Wirtschaftlichkeit aus. Nach wie vor nutzt jeder vierte Wärmeerzeuger Erdöl, um das Gebäude auf die gewünschte Temperatur zu erwärmen. Das zeigt, welche wichtige Rolle die Ölheizung nach wie vor spielt.

Vom Einfamilienhaus mit einem kleinen Wärmebedarf über Mehrfamilienhäuser bis hin zu industriellen Großprojekten: Wir haben für jeden Bedarf den passenden Ölkessel mit der dazugehörigen Heiztechnik. Während Gebäude mit einem sehr hohen Wärmebedarf zuverlässig und sicher mit Öl-Brennwertkesseln oder Öl-Niedertemperaturkesseln beheizt werden, sind Ölheizungen mit Brennwerttechnik im Wohngebäudebereich bis 400 Kilowatt (kW) mittlerweile Pflicht.

Vorteile im Überblick

hohe Zuverlässigkeit
seit Jahrzehnten bekannt
leichte Wartung und Reparatur
sichere Versorgung dank zahlreicher Importländer (bis zu 30 Förderländer)
Anbietervielfalt erhöht Wirtschaftlichkeit der Öl-Bestellung
günstiger Betrieb mit effizienter Heiztechnik
Einsatz auch in Neubauten möglich
Kombinationsvielfalt
zukunftssichere Regelungstechnik

Wie funktioniert die Ölheizung?

Wird Öl verbrannt, entstehen neben der messbaren Wärme (Heizwert) auch bis zu 200 Grad Celsius heiße Abgase. Je nach Zusammensetzung des eingesetzten Heizöls sind die Bestandteile der Abgase unterschiedlich sauer und können sowohl den Ölkessel selbst als auch die Abgasleitungen inkl. Schornstein beschädigen. Öl-Niedertemperaturkessel leiten die Abgase aus diesem Grund direkt ins Freie, sodass es nicht zur Kondensation kommt. Ein Öl-Heizkessel mit Brennwerttechnik greift genau diesen Punkt auf und lässt die Abgase gezielt verflüssigen. Die dabei frei gewordene Kondensationswärme wird im Heizsystem genutzt und entlastet auf diese Weise den Ölkessel – und den Geldbeutel des Anlagenbesitzers. Mehr zu diesem Thema liefert der Abschnitt  Funktionsweise der Öl-Brennwerttechnik.

Brennwerttechnik bedeutet Ressourceneffizienz

Brennwertkessel entziehen die in den Abgasen enthaltene Wärme fast vollständig und setzen sie zusätzlich in Heizwärme um. Dafür sind die Brennwertkessel von Viessmann mit Inox-Radial-Wärmetauschern aus Edelstahl Rostfrei ausgestattet, welche die Abgase vor der Ableitung in den Schornstein so weit abkühlen, dass der in ihnen enthaltene Wasserdampf gezielt kondensiert und die freigesetzte Wärme zusätzlich auf das Heizsystem übertragen wird. Das senkt auf Dauer die Heizkosten und entlastet zudem die Umwelt. Schließlich muss für dieselbe Wärmemenge weniger fossile Brennstoffe verbrannt werden.

Detailaufnahme Wärmetauscher mit Kondenswasser

Hoher Wirkungsgrad der Ölheizung

Die Anschaffung eines Brennwertkessels ist ein aktiver Beitrag zur Ressourceneffizienz und Energieeinsparung. Mit einem unschlagbar hohen Wirkungsgrad wird das eingesetzte Heizöl bis zu 98 Prozent in Wärme umgewandelt. Für Anlagenbesitzer bedeutet das niedrige Heizkosten.

Voraussetzungen für den Betrieb einer Öl-Brennwertheizung

Der Betrieb einer Öl-Brennwertheizung setzt einige Dinge voraus. Öl-Brennwertkessel zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Verbrennungsgase abkühlen und sie zum Kondensieren bringen. Damit das funktioniert, werden die Abgase am kühlen Rücklaufwasser vorbeigeleitet. Ist die Temperatur dieses Rücklaufwassers zu hoch, kommt es nicht zur Kondensation. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die sogenannte Vorlauftemperatur möglichst niedrig ist. Erreichen lässt sie sich vor allem mit großflächigen Heizkörpern wie Fußbodenheizung oder Wandheizung. 

Darüber hinaus können die sauren Bestandteile im Kondensat das Abgassystem auf Dauer beschädigen. Beim Kauf einer Ölheizung sollten Hausbesitzer deshalb auf ein passendes, wasser- und säureunempfindliches Abgassystem achten. Das säurehaltige Wasser muss zudem abgeführt werden. Deshalb gilt: Bevor Hausbesitzer einen Öl-Heizkessel kaufen, müssen sie unbedingt an eine Kondensatableitung denken. In der Regel kann das Kondensat direkt in das Abwasser geleitet werden. In wenigen Fällen ist aber eine Neutralisation vor der Ableitung notwendig.

Auch die Dichte der Abgase verringert sich. Ein natürlicher Zug ins Freie kann aufgrund der geringen Dichteunterschiede nicht mehr erfolgen. Aus diesem Grund ist der Einsatz eines Ventilators (z.B. Brennergebläse) erforderlich.

Heizöl und Öltank – das sollten Sie wissen

Heizöl ist nicht gleich Heizöl. Hierzulande ist dieser Brennstoff genormt. Die DIN 51603-1 und DIN SPEC 51603-6 unterteilen das Heizöl in:

  • Standard Heizöl EL
  • Schwefelarmes Heizöl EL 
  • Bio-Heizöl

Ersteres wird in Deutschland nicht mehr hergestellt. Nahezu alle privaten Haushalte verwenden stattdessen das schwefelarme Heizöl EL. Ursprünglich wurde es für die Brennwerttechnik entwickelt. Dank seiner zahlreichen Vorteile wie der sauberen und nahezu geruchsneutralen Verbrennung und der Reduzierung des Schwefelgehalts um etwa 20 Prozent hat sich das schwefelarme Heizöl EL mittlerweile aber etabliert. Das Kürzel EL steht hierbei für “extra leichtflüssig”. Öl-Brennwertkessel, die ausschließlich schwefelarmes Heizöl EL verbrennen, müssen mit einem grünen Füllrohrverschluss-Deckel versehen werden.

Neben schwefelarmem Heizöl EL gibt es noch Premium-Heizöl sowie Bio-Heizöl. Ersteres enthält im Vergleich zu “Standard Heizöl EL” spezielle Zusätze, die beispielsweise die Lagerdauer verlängern oder die Ablagerungen reduzieren. Bio-Heizöl wird hingegen aus nachwachsenden Rohstoffen wie Raps, Sonnenblumen oder Soja hergestellt und dem schwefelarmen Heizöl EL beigemischt. Der Brennwert von Heizöl beträgt circa 45,5 MJ/kg. Das entspricht 10,74 Kilowatt pro Liter. Im Vergleich dazu hat Erdgas einen Brennwert von etwa 36 bis 50 MJ/kg. Je nach Sorte kann der Öl-Brennwert jedoch leicht variieren. Bei einer Bestellung geben die Lieferanten neben dem Brennwert von Öl oft auch den Heizwert an.

Zukunftssichere Heiztechnik mit neuem Bioöl

Mit einer Ölheizung können Sie auch künftig auf dem Stand der Technik sein. Denn ab Werk sind unsere Ölkessel bereits auf einen Umstieg von ausschließlich fossilem Öl auf Heizöl mit einem Anteil von Bioöl vorbereitet und können damit auch mit regenerativen Energieträgern betrieben werden. So tragen Sie aktiv Ihren Teil zum Umweltschutz bei und halten darüber hinaus die Heizkosten auf einem niedrigen Niveau. Ein langfristiger endgültiger Umstieg auf regenerative Brennstoffe wie das Nutzen der Umweltwärme mit einer Wärmepumpe oder Biomasse mit einem Festbrennstoffkessel lässt sich so schrittweise realisieren.

Green Fuels 

Die neueste Generation der Flüssigbrennstoffkessel von Viessmann ist auf den Einsatz von Green Fuels vorbereitet. Erfahren Sie im Video mehr über die flüssigen Brennstoffe.    

Der Öltank als wichtige Komponente einer Ölheizung

Damit das Heizöl automatisch und wohldosiert in die Brennkammer gelangen kann, muss es bevorratet werden. Der hierfür benötigte Tank besteht in der Regel meist aus Metall oder Kunststoff. Um die Dichtigkeit zu erhöhen, sind viele Tanks doppelwandig gebaut und verfügen ferner über Sicherheitskomponenten wie den Grenzwertgeber oder andere Messinstrumente.

Richtlinien für Öltanks, inklusive Hochwassergebiete

Das Heizöl lässt sich entweder oberirdisch oder unterirdisch bevorraten. Für die oberirdische Variante kommen der standortgefertigte und der Batterietank infrage. Unabhängig von der Art seiner Aufstellung muss jeder Öltank hohe Sicherheitsstandards erfüllen. Diese sind in der “Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen” (AwSV) fest verankert. Demnach sind Behälter mit einem Fassungsvermögen von mehr als 5.000 Litern in einem eigenen Raum aufzustellen. Auch der Aufstellraum selbst muss bestimmten Voraussetzungen entsprechen und beispielsweise über eine selbstschließende Tür oder eine Feuerwiderstandsklasse verfügen. Steht der Tank in einem Hochwassergebiet, muss die komplette Anlage hochwasserfest gemacht werden. Grundsätzlich gilt: Sowohl die Installation als auch die Demontage eines Öltanks dürfen nur von einem Fachmann erfolgen.

Solarthermieanlagen von Viessmann
Eine Auswahl an Solarthermieanlagen, mit denen eine Öl-Heizung kombiniert werden kann

Ökobilanz einer Ölheizung verbessern

Nicht zuletzt ist es beim Kauf eines neuen Ölkessels wichtig, die Ökobilanz im Auge zu behalten. Diese lässt sich verbessern, indem Hausbesitzer ihren Ölkessel mit einem anderen Heizsystem verbinden. Das kann entweder eine Solaranlage oder eine Wärmepumpe sein. In beiden Fällen heizen Anlagenbesitzer äußerst umweltfreundlich und wirtschaftlich, da beide Heizsysteme auf kostenlose und nahezu unendliche Wärmequellen zugreifen.

Ölheizung mit Solartechnik kombinieren und kostenlose Sonnenenergie nutzen

Die neue Ölheizung lässt sich mit kostenloser Sonnenenergie kombinieren: Alle unsere Heizkessel sind für den Anschluss einer Solaranlage zur Trinkwassererwärmung oder Heizungsunterstützung ausgelegt. Im bivalenten Betrieb übernimmt die Solaranlage die Trinkwassererwärmung und kann in der Übergangszeit im Frühjahr und Herbst die Heizung nahezu komplett ersetzen.

Die Kombination senkt dauerhaft die Heizkosten und entlastet zudem die Umwelt. Außerdem machen Sie sich mit der Solartechnik ein Stück weit unabhängig von Ihrem Brennstofflieferanten. Von der Regelung über Ersatzteile bis hin zur Steuerung per App: Die verwendete Systemtechnik garantiert das Zusammenspiel aller Komponenten.

Warum sollte man seine Ölheizung modernisieren, wenn sie doch noch läuft?

Ältere Heizkessel arbeiten ineffizient und verbrauchen viel mehr Brennstoff als nötig. Sie sind außerdem viel anfälliger für Defekte und Ausfälle, die in der Regel dann passieren, wenn die Heizwärme am dringendsten benötigt wird. In beiden Fällen führt das zu hohen Heizkosten. Darüber hinaus verbrennen Ölheizungen Öl, um Wärme zu erzeugen. Bei der Verbrennung entstehen schädliche Gase wie das Kohlenstoffdioxid, das maßgeblich zur Erderwärmung beiträgt. Da neue Heizkessel für dieselbe Wärmemenge weniger Öl verbrennen, entlasten sie nicht nur den Geldbeutel des Anlagenbesitzers. Sie bremsen auch diese Entwicklung.  

Austausch teilweise ein Muss

Die Belastung der Umwelt durch ineffiziente Heizkessel ist auch der Grund dafür, warum das Gebäudeenergiegesetz (GEG) einen Austausch von Kesseln vorschreibt. Konkret müssen Anlagenbesitzer ihren Heizkessel stilllegen bzw. ersetzen, wenn dieser noch vor 1989 in Betrieb genommen wurde. Von dieser Austauschpflicht betroffen sind allerdings nur Konstanttemperaturkessel. Wer einen Niedertemperaturkessel oder Brennwertkessel in seinem Keller stehen hat, ist von dieser Pflicht befreit. Dennoch empfiehlt sich der Austausch eines über 30 Jahre alten Heizkessels aus den oben genannten Gründen.

Hinweis: Auch nach dem neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG) gibt es keine sofortige Austauschpflicht für Gasheizungen. Welche Vorgaben ab 2024 gelten, erfahren Sie in unserem Ratgeber zum  Heizungsgesetz.  

Gibt es noch Fördermittel für Ölheizungen?

Die direkte staatliche Förderung für den Kauf einer Ölheizung gibt es seit 2020 nicht mehr. Wird diese mit erneuerbaren Energien kombiniert, können für letztere Fördermittel beantragt werden. Ausführliche Informationen zu diesem Thema finden Sie auch im Abschnitt Förderung der Öl-Brennwerttechnik.

Mehr Tipps zum Kauf einer Ölheizung finden Sie auch im heizung.de Ratgeber Ölheizung.

Ölheizung mieten? Eine klare Alternative zum Kauf

Wussten Sie, dass Sie eine Ölheizung mieten können, statt sie zu kaufen? Die folgenden Vorteile erwarten Sie:

  • 0 Euro Anschaffungskosten
  • Bis zu 15 Jahre Rundum-Garantie

Neugierig geworden? Dann informieren Sie sich jetzt über die verschiedenen Vertragsmodelle von Viessmann Wärme.

Ölheizungen für Kommunen und gewerbliche Anwendungen

Die verwendete Technik der Ölheizungen ist, wie erwähnt, langjährig erprobt, betriebssicher und ein Garant für eine wirtschaftliche Nutzung. Viessmann Öl-Heizkessel gibt es in zahlreichen Leistungsstufen, für die gewerbliche Nutzung hat Viessmann Öl-Brennwertkessel mit einer Nenn-Wärmeleistung bis zu 545 kW und Niedertemperatur-Öl-Heizkessel bis zu 2000 kW im Produktangebot.

Ob Öl-Niedertemperatur- oder Öl-Brennwertkessel – welcher Kesseltyp für den konkreten Anwendungsfall am besten passt, ist im Rahmen einer umfassenden Vorbereitung und Planung des Projekts zu prüfen.

Die Vorzüge der Niedertemperatur-Öl-Heizkessel

Die sogenannten Konstanttemperaturkessel sind veraltet. Sie wurden mit einer konstant hohen Kesselwassertemperatur betrieben, unabhängig vom Bedarf und damit ohne Berücksichtigung der Witterungsverhältnisse. Dadurch ging ein Großteil der Energie ungenutzt verloren. Die modernen Niedertemperatur-Öl-Heizkessel passen dagegen ihre Kesselwassertemperatur genau an die momentane Witterung und den aktuellen Wärmebedarf an.

Wenn es um bewährte Heiztechnik im mittleren Leistungsbereich geht, dann erfüllen die Niedertemperatur Öl-Heizkessel von Viessmann alle Anforderungen an moderne Heiztechnik. Mit einer Nenn-Wärmeleistung von bis zu 2.000 kW decken sie wirtschaftlich und zuverlässig den in gewerblichen Sektoren häufig vorhandenen hohen Wärmebedarf. Und dank Segmentbauweise lassen die Viessmann Niedertemperatur-Öl-Gussheizkessel problemlos einbringen und einfach und schnell montieren. Somit ist der Einbau auch bei beengten Platzverhältnissen problemlos möglich. Niedertemperatur Öl-Heizkessel von Viessmann kommen für Gewerbe und Kommunen in Frage, sowohl im Neubau als auch bei der Modernisierung.

Downloads zur Ölheizung

Produktprogramm Heizen mit Öl

Unser Öl-Heizkesselprogramm wird jedem Anspruch an eine effiziente und sparsame Ölheizung gerecht. Ob für den Einsatz in einem Einfamilienhaus oder in einem kleinen Mehrfamilienhaus. Auch in puncto Leistungsvielfalt decken die Heizkessel einen großen Bereich ab und sind mit einer Leistung von bis zu 80 kW für jeden Einsatz bestens vorbereitet.