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Neue Heizung im Altbau

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Heizungsmodernisierung im Bestand.
Bild: © ArTono / Shutterstock.com

Neue Heizung im Altbau: Effizientes und fachgerechtes Modernisieren

Wer im Altbau lebt, fragt sich früher oder später, wie er seine alte Heizung am effektivsten modernisieren kann. Auch für Eigentümer jüngerer Bestandsgebäude ist die Heizungsmodernisierung interessant. Neben den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes GEG gibt es viele Gründe für eine neue Heizung im Altbau. Viele Eigenheimbesitzer fühlen sich jedoch von den gesetzlichen Vorschriften und den hohen Investitionskosten abgeschreckt. In unserem Ratgeber beantworten wir für Sie die grundlegenden Fragen, die beim Thema Heizungsmodernisierung im Altbau relevant sind.

Wann gilt das Eigenheim als Altbau?

Manch ein Eigenheimbesitzer ist sich zunächst unsicher, ob sein Eigentum überhaupt zu den Altbauten zählt. Eine allgemeingültige Definition des Begriffes fällt schwer. Denn zwischen den diversen Baualtersstufen gibt es beträchtliche Unterschiede, was Bausubstanz, Materialien und Grundrisse angeht. Um unsere Empfehlungen für Anlagenbesitzer so hilfreich wie möglich zu machen, orientieren wir uns bei der Frage, was ein Altbau ist, an praktischen Belangen. Zu den Altbauten zählen wir auch moderne Bestandsgebäude. Sofern Sie also eine Heizungsmodernisierung planen und nicht in einem Neubau wohnen, bietet unser Ratgeber auch für Sie einen hilfreichen Überblick.

Welche Vorschriften gelten für alte Ölheizungen und Gasheizungen?

Bereits seit der ersten Energieeinsparverordnung (EnEV) von 2002 besteht eine Austauschpflicht für Heizkessel, die vor dem 1. Oktober 1978 in Betrieb genommen wurden. Diese Verordnung wurde bis 2015 immer wieder novelliert und ist schließlich ins GEG übergegangen, sodass heute alle Öl- und Gaskessel mit einem Alter von über 30 Jahren betroffen sind. Ausnahmen – und was es sonst noch zu beachten gibt – finden Sie in unserem Ratgeber zum Thema Austauschpflicht für Ölheizungen.

Wer über die Erneuerung der Heizungsanlage im Altbau nachdenkt, hat noch bis 2026 die freie Wahl unter allen Heiztechniken und Brennstoffen. Ab 2026 sind Neuinstallationen von Heizungsanlagen mit Öl nur noch als Hybridsysteme möglich, also unter Einbindung erneuerbarer Energien. So sieht es das Klimapaket der Bundesregierung vor, das im Herbst 2019 beschlossen wurde. Es sind aber Ausnahmeregelungen für Bestandsgebäude vorgesehen, sollte beispielsweise ein Gasanschluss nicht möglich sein.

Neben diesen Pflichten sollten Sie vor dem Kauf einer Viessmann Heizung mit einem Fachmann Ihrer Wahl und dem zuständigen Schornsteinfeger über Aspekte wie Brandschutz im Heizkeller sprechen. Darüber hinaus ist die Sicherheit bei der Tankaufstellung zu beachten und bei einer Sole-Wasser-Wärmepumpe sind die Bohrungen für die Erdsonden zu berücksichtigen.

Mit welchen Kosten müssen Sie bei der Heizungsmodernisierung im Altbau rechnen?

Da Altbauten je nach Baualtersstufe und Geschichte stark voneinander abweichen, sind im Einzelfall ganz verschiedene Arbeiten nötig. Um eine neue Heizung im Altbau sinnvoll unterzubringen und zu betreiben, müssen eventuell die Räumlichkeiten, die Abgasanlage sowie der Schornstein und die Wärmedämmung mit saniert werden. Genaue Angaben kann nur ein Heizungsbauer nach einer eingehenden Prüfung machen.

Wie können Sie die neue Heizung im Altbau fördern lassen?

Mit Startschuss der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) im Januar 2021 sind die bundesweiten Förderangebote in eine gemeinsame Richtlinie überführt worden. Für eine Heizungsmodernisierung ist eine Förderung von bis zu 70 Prozent möglich. Details zu Konditionen und Voraussetzungen finden Sie unter "Förderung der Heizung". 

Beratung und Unterstützung

Es lohnt sich, beide Förderangebote nach Bedarf und Möglichkeit zu analysieren. Ihr Fachmann oder ein zertifizierter Energieberater informiert Sie ausführlich über Zuschüsse und Förderprogramme. Falls Sie noch keinen Heizungsinstallateur haben, können Sie ihn über das Viessmann Installateursverzeichnis ganz einfach finden und bei ihm eine Fachberatung anfordern. Bei der Prüfung von Fördermöglichkeiten hilft Ihnen außerdem der Viessmann Partner FörderProfi.

Ausführliche Informationen zu den möglichen Einsparungen liefert Ihnen unsere Broschüre "Modernisierungskompass", die Ihnen hier als PDF zur Verfügung steht:

Welche neue Heizung kommt für Ihren Altbau in Frage?

Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es nicht, da viele Faktoren eine Rolle spielen. Grundsätzlich stehen Ihnen für eine Heizungsmodernisierung im Altbau zahlreiche Viessmann Heizungen zur Auswahl. Im Fokus stehen dabei Innovation und Effizienz. Denn mit Blick auf die klimapolitischen Veränderungen müssen neue Heizsysteme den Einsatz fossiler Brennstoffe reduzieren. Das ist auf unterschiedlichen Wegen möglich.

Dabei passt nicht jede Anlage zu jedem Bestandsgebäude. Je nachdem, um welche Technologie es sich handelt, gibt es verschiedene Anforderungen, die erfüllt werden müssen. Umso wichtiger ist es, dass Sie im Vorfeld einige Fragen für sich klären und Auswahlkriterien festlegen. Im Folgenden erfahren Sie, worauf Sie bei Ihrer Entscheidung im Vorfeld achten sollten und welche Heizsysteme am besten in einem Altbau zum Einsatz kommen.

Zunächst stellt sich die Frage, mit welchem Energieträger Sie zukünftig heizen möchten oder wie wichtig Ihnen Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit von Energieversorgern sind. Sicherlich spielen bei der Entscheidung für ein neues Heizsystem auch die Faktoren Anschaffungs- und Betriebskosten eine Rolle.

Für einen generellen Umstieg auf erneuerbare Energieträger kommen folgende Heizsysteme in Frage:

Verwenden Sie noch einen Konstanttemperaturkessel für Öl oder Gas, können Sie diesen – im Falle einer Ölheizung – gegen einen leistungsstarken Öl-Brennwertkessel austauschen. Betreiben Sie eine Gasheizung, ist der Einbau eines effizienten Gas-Brennwertkessels zu empfehlen. Er kostet in etwa genau so viel wie ein Gas-Niedertemperaturkessel, läuft aber wesentlich sparsamer.  

Technische Voraussetzungen

Grundsätzlich sind vor einer Heizungsmodernisierung individuelle und technische Kriterien zu berücksichtigen. Folgenden Punkte sind in jedem Fall zu prüfen:

Wie groß ist der Aufstellraum und gibt es ausreichend Platz für die Energielagerung (z.B. benötigen Pellet-Heizungen und Pelletlager und die Fördertechnik) einen gewissen Aufstellraum?

Ist das bestehende Abgassystem für moderne Heizungen ausreichend? Denn neue Brennwertheizungen arbeiten mit geringeren Abgastemperaturen. Um die Leitungen und den Schornstein vor Schäden zu schützen, müssen entsprechende Maßnahmen durchgeführt werden.

Gerade in älteren Gebäuden gibt es keine einheitlichen Maße für Fenster oder auch Zugänge zu den Heizungskellern. Sind die Wege und die Räume demnach groß genug für das Aufstellen der neuen Heizungsanlage? Bei diesen Themen lassen Sie sich gern von unseren professionellen Fachpartnern beraten.

Worauf sollten Sie im Vorfeld achten?

Die folgenden Faktoren sollten Sie berücksichtigen:

  • Heizlastberechnung durch einen Fachmann
  • energetischer Zustand des Gebäudes und Sanierungsbedarf
  • bisheriger Energieträger und Wunsch-Brennstoff
  • Platzbedarf des neuen Heizsystems
  • bautechnische Gegebenheiten am Haus
  • Veränderung bezüglich des Wärmebedarfs
  • bisherige und neue Wärmeverteilung (Heizkörper und Flächenheizungen)

Fossile Heizsysteme für den Altbau

Mit den Vitodens und Vitoladens bietet Viessmann effiziente Heizlösungen für fossile Brennstoffe. Die Viessmann Brennwertkessel weisen einen hohen Wirkungsgrad auf, da sie die in den Abgasen verborgene Wärme nutzen. Zudem zeichnen sie sich durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Ein Vitodens oder Vitoladens kann auch mit einer Viessmann Solarthermie Vitosol ergänzt werden. Diese übernimmt einen großen Teil der Warmwasserbereitung und kann vor allem in der Übergangszeit als Heizungsunterstützung dienen. Damit verringert sich zusätzlich der Einsatz fossiler Brennstoffe, da die Solarthermieanlage die kostenlose Sonnenenergie nutzt, um Wärme bereitzustellen.

Regenerative Energien für den Altbau

Neben der Kombination mit Vitosol können Sie in einem Altbau auch ganz auf erneuerbare Energien setzen – so zum Beispiel mit den Vitocal Wärmepumpen oder mit den Viessmann Biomasseheizungen. Wärmepumpen nutzen die kostenfreie Umweltenergie aus der Luft oder Erde. Dabei ist insbesondere beim Einsatz einer Luft-Wasser-Wärmepumpe die entsprechende energetische Sanierung des Altbaus zu berücksichtigen. Der Wärmebedarf des Gebäudes sollte so niedrig wie möglich sein, damit die Anlage effizient betrieben werden kann. Welche Faktoren eine Rolle spielen und wie Sie selbst testen können, ob eine Wärmepumpe für Ihren Altbau infrage kommt, erklärt Dr. Frank Voßloh für Klassikradio:  

Daneben bieten wir mit den Heizkesseln für Scheitholz, Pellets und Holzhackschnitzel eine Option zum CO2-neutralen Heizen. Insbesondere die Viessmann Vitoligno Produkte bieten eine hervorragende Alternative zum bestehenden Ölbrennwertkessel. So kann der alte Öltank für die Pelletlagerung genutzt werden. Unter bestimmten Voraussetzungen und nur im Zuge von umfangreichen energetischen Sanierungsmaßnahmen, um den Wärmebedarf im Gebäude maßgeblich zu reduzieren, ist auch der Einsatz eines Mikro-KWK mit Brennstoffzelle möglich.

FAQ – Häufige Fragen zu Planung, Einbau und Betrieb

Neue Heizung im Altbau
(Bild: © SN-Photography / Shutterstock.com)

Worauf müssen Sie achten, wenn Sie eine neue Heizung für den Altbau planen? Wie müssen die Räumlichkeiten beschaffen sein, damit der Heizungsinstallateur die neue Heizung einbauen kann? Und welche Schritte gibt es nach der Installation zu beachten?

Hier finden Sie Antworten und nützliche Erfahrungswerte rund um das Thema Heizungsinstallation im Altbau.

Ein modernes Brennwertgerät benötigt eine angepasste Abgasanlage, die für niedrigere Abgastemperaturen ausgelegt ist. Darüber hinaus muss dafür gesorgt werden, dass das Kondensat, welches sich im Abgassystem sammelt, aufgefangen und abgeleitet wird. Hierfür reicht ein gängiger Abwasseranschluss in der Nähe des Kessels.

Der Heizungskeller muss von einem Flur aus durch eine Brandschutztür erreichbar sein. Es dürfen darüber hinaus keine anderen Räume direkt angrenzen. Weiteres dazu klärt der Heizungsfachmann bei einer Ortsbegehung.

Viele Türen in Altbauten sind noch nicht auf gängige 80 Zentimeter Breite genormt. Achten Sie darauf, dass Ihre Türen die nötige Breite aufweisen, damit die Anlage installiert werden kann. Bei kompakten Gasanlagen sollten entsprechend Küchen- oder Badtüren breit genug sein, je nachdem, wo die Gastherme installiert wird.

Achten Sie im Altbau darauf, das Kippmaß des Kessels zu beachten, also die Diagonale des Geräts, nicht bloß die Höhe. Denn der Heizungsinstallateur muss den Kessel für den Transport und das Aufstellen kippen. Das Kippmaß ist damit immer höher als die reine Aufstellhöhe. Dies lässt sich am besten einfach vor Ort beim Termin mit dem Heizungsbauer klären.

Sie haben neben der Heizung auch Türen, Fenster oder die Fassade modernisiert, um ausreichend Wärmeschutz zu gewährleisten. Dies führt zu einer Veränderung der Luftzirkulation und  -feuchtigkeit im Altbau, da der natürliche Luftaustausch vermindert stattfindet. Um Schimmelbildung vorzubeugen, muss für den Austausch von Frischluft gesorgt werden. Es sollte daher auf regelmäßiges Lüften geachtet werden. Auch bietet sich hier eine dezentrale Wohnraumlüftung an. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Ratgeber zur Wohnraumlüftung.