Energiekrise: Ursache, Lösungen und Möglichkeiten

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Pipeline die sich bis zum Horizont erstreckt.
(Bild: ©ssuaphotos/Shutterstock.com)

Wenn der Energiebedarf mit den zur Verfügung stehenden Mitteln und Reserven nicht mehr gedeckt werden kann, kommt es zur Energiekrise. Eine solche hat weitreichende Folgen für das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben. Die Geschichte kennt zahlreiche Beispiele bis in die jüngste Zeit hinein. Dieser Ratgeber beleuchtet die Ursachen der jüngsten Energiekrise, die besonderen Herausforderungen in Europa und soll zeigen, welche Technologien zur Bewältigung der Energiekrise geeignet sind.

Was ist eine Energiekrise?

Industrie, Privathaushalte, Gewerbe und Verkehr benötigen Energie. Bis in jüngste Zeit wurde der Bedarf überwiegend fossil gedeckt, das heißt: durch die Verbrennung von Kohle, Gas und Öl. In Abgrenzung zur Biomasse und den erneuerbaren Energien spricht man bei diesen Quellen von fossilen Energieträgern. Wenn die Nachfrage nach Energiequellen das verfügbare Angebot übersteigt, spricht man von einer Energiekrise. Diese führt zu Preisanstiegen und Versorgungsengpässen. Ursachen können geopolitische Spannungen, Naturkatastrophen, technische Ausfälle und politische Entscheidungen sein.

Brennstoffmangel als Ursache – Beispiele aus der Vergangenheit

In der Geschichte finden sich zahlreiche Beispiele für Energiekrisen. Allen Krisen gemein ist, dass eine zentrale Energiequelle plötzlich nicht mehr in ausreichendem Maße zur Verfügung steht. Im England des 18. Jahrhunderts führte der massive Schiffbau beispielsweise zur Abholzung der Wälder und damit zu einer Holzkrise. Ähnlich dramatisch waren die Ölkrisen der 1970er Jahre, bei denen politische Spannungen das Ölangebot künstlich verknappten und die Preise in die Höhe schossen.

Auch heute bedrohen geopolitische Konflikte und der Klimawandel die Energieversorgung. Während fossile Brennstoffe noch verfügbar sind, zeigen uns Kriege und politische Unsicherheiten, wie abhängig wir von stabilen Energieimporten sind.

Energiekrise in Europa: Ursachen und Folgen

Die europäische Energiekrise hat sich in den letzten Jahren aufgrund mehrerer Faktoren verschärft. Die steigenden Energiekosten, die Folgen geopolitischer Spannungen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen hatten weitreichende Auswirkungen auf Haushalte und Unternehmen. Eine Vielzahl an globalen und regionalen Faktoren beeinflusste die Krise:

Der Krieg in der Ukraine hat den Zugang zu russischem Erdgas, einer der wichtigsten Energiequellen für Europa, stark eingeschränkt. Die Sanktionen gegen Russland und die Abschaltung wichtiger Pipelines haben das europäische Energiesystem schwer belastet.

Über Jahre hinweg hat Europa eine starke Abhängigkeit von fossilen Energieträgern entwickelt. Der langsame Ausbau von erneuerbaren Energien verschärft diese Abhängigkeit und führt zu Versorgungslücken.

Der Übergang zu einer ressourcenschonenden Energiezukunft ist ein zentraler Bestandteil der europäischen Energiepolitik. Ein Ausbau von Wind- und Solarenergie ist jedoch ein langfristiger Prozess.

Die weitreichenden Folgen 

Die europäische Energiekrise hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die Wirtschaft und das tägliche Leben. Besonders spürbar sind die Folgen in drei zentralen Bereichen:

  • Steigende Energiepreise: Viele Haushalte und Unternehmen in Europa standen vor einer Verdoppelung oder gar Verdreifachung ihrer Energiekosten. Besonders betroffen sind energieintensive Industrien, deren Produktionskosten massiv anstiegen.
  • Versorgungsunsicherheit: Länder wie Deutschland, die stark von russischem Gas abhängig sind, mussten ihre Energiepolitik neu ausrichten. Eine Vielzahl an Maßnahmen wurde ergriffen, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.
  • Inflation und Wirtschaftswachstum: Durch die steigenden Energiepreise hat sich die Inflation in vielen Ländern Europas beschleunigt. Dies führte zu einer Abkühlung der Wirtschaft und stellte Regierungen vor zusätzliche Herausforderungen.

Globales Ölfördermaximum – die finale Krise

Unabhängig vom politischen Weltgeschehen, erwartet uns hinsichtlich der fossilen Energieträger eine finale Krise – der Moment, an dem die natürlichen Ölreserven aufgebraucht sein werden. Dieser Zeitpunkt lässt sich bislang nicht zweifelsfrei datieren. Eines ist jedoch klar: Die fossilen Ressourcen werden früher oder später erschöpft sein. Das ist einer der Gründe dafür, warum der Ausbau alternativer Energiequellen einen so hohen Stellenwert hat.

Klimaveränderungen beschleunigen die Energiekrise

Fossile Energieträger sind die Hauptquelle für den menschengemachten Klimawandel. Ihre Verbrennung setzt Kohlenstoffdioxid frei (CO₂), und diese Treibhausgasemissionen verursachen die globale Erwärmung. Die Folgen sind unter anderem:

  • sich häufende Unwetter 
  • Sturmfluten durch steigende Meeresspiegel
  • Dürren und damit einhergehende Ernteausfälle

Wissenschaftler beziffern die absehbaren Schäden auf zig Milliarden. Ein Drittel des weltweiten CO₂-Ausstoßes entfällt auf die Versorgung von Gebäuden. In Privathaushalten wiederum werden bis zu 80 Prozent des Energieverbrauchs für die Heizung aufgewendet. Hier liegt ein enormes Einsparpotenzial verborgen, um die Energiekrise abzuwenden. Der Schlüssel dafür sind die erneuerbaren Energien.

Beschäftsfrau hält Glühbirne in der Hand.
Bild: ©mongta studio / shutterstock.com

Nutzung erneuerbarer Energien als Weg aus der Krise

Der Wandel hin zu erneuerbaren Energien hat das Potenzial, unerwünschte Klimaveränderungen aufzuhalten und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern. Zu den erneuerbaren Energiequellen gehören all jene, die praktisch unerschöpflich zur Verfügung stehen oder sich ausreichend schnell erneuern. Dazu gehören beispielsweise:

  • Geothermie (Umweltwärme)
  • Sonnenenergie
  • Biomasse (z.B. Holz)

Um erneuerbare Energien gewinnbringend nutzen zu können, bieten sich für den häuslichen, gewerblichen und kommunalen Bereich eine Vielzahl an Technologien an. Zu ihnen gehören:

  • Wärmepumpen
  • Photovoltaikanlagen
  • Solarthermie
  • Pelletheizungen

Wie regenerative Wärmeerzeuger zu mehr Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen beitragen, zeigt das folgende Video am Beipsiel der neuen Viessmann Vitocal Wärmepumpe: 

Wie regenerative Wärmeerzeuger zu mehr Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen beitragen, zeigt das folgende Video am Beispiel der Viessmann Vitocal Wärmepumpe: 

Staatliche Fördermittel für regenerative Energien

Der Staat fördert den Kauf und die Installation der genannten Technologien mit hohen Zuschüssen. Mehr Informationen dazu finden Sie in dem Beitrag Förderung der neuen Heizung.

Maßnahmen zur Bewältigung der Energiekrise

Da der Umstieg auf die regenerativen Wärmeerzeuger nicht von heute auf morgen passieren kann und die erneuerbaren Energien auch nicht ohne Investitionen erschlossen werden können, spielen bei der Abwendung der Energiekrise weitere Maßnahmen eine Rolle. Hierzu gehören zuallererst Energieeinsparungen und eine höhere Energieeffizienz. Dies lässt sich im privaten Bereich manchmal schon mit einfachen Tipps erreichen, wie der folgende Abschnitt erläutert.

Was kann ich selber tun?

Privatanwender und Hausbesitzer stehen angesichts der jüngeren Krisen in der Energieversorgung vor der Frage: Was kann ich selber tun? Wie spare ich Energie? Und wie werde ich vielleicht sogar unabhängig von den fossilen Brennstoffen, deren Preise so stark schwanken? Die folgende Auflistung zeigt verschiedene Maßnahmen, mit denen Sie Ihre Effizienz und Ihre Einsparungen erhöhen können. Durch Klick auf den jeweiligen Link gelangen Sie zu dem dazugehörigen Ratgeber.

Der Staat fördert den Kauf und die Installation der genannten Technologien. Mehr Informationen dazu finden Sie unter Förderung der neuen Heizung.