Schulzentrum Lauf an der Pegnitz
Mit Biomasse kostengünstig, effizient und umweltbewusst im Wärmeverbund heizen - das war das Ziel für das Schulzentrum Lauf an der Pegnitz. Brennstoffverbrauch und Kosten sollten gesenkt, klimaschädliche CO2-Emissionen minimiert und vor allem sollte künftig regenerativ geheizt werden. Schließlich fiel die Entscheidung auf die Investition in einen Holzhackschnitzelkessel Vitoflex 300-UF von Viessmann.
Seit 2011 setzt die Kreisstadt Lauf a.d. Pegnitz ein integriertes Klimaschutzkonzept um. Dazu zählen auch ein Energiecontrollingsystem. In öffentlichen Gebäuden wurden seitdem verschiedene Projekte realisiert. Neben dem hier beschriebenen Wärmeverbund wurde auch die Feuerwache auf umweltfreundliche Holzpellets umgestellt. Eine Wasserkraftschnecke in der Pegnitz soll künftig regenerative Energie erzeugen. Lauf zählt etwa 27 000 Einwohner und liegt östlich von Nürnberg. Die Siedlung wurde erstmals im 11. Jahrhundert urkundlich erwähnt.
Hackschnitzelkessel ersetzt Gasheizung und reduziert Heizkosten um 30 Prozent
An den Vorgaben der Träger für das neue Energiesystem eines Schulzentrum in der fränkischen Stadt Lauf a.d. Pegnitz gab es nichts zu rütteln: Brennstoffverbrauch und Kosten sollten gesenkt, klimaschädliche CO2-Emissionen minimiert und vor allem sollte künftig regenerativ geheizt werden. Schließlich fiel die Entscheidung des Landratsamtes (zuständig für das Gymnasium) und der Stadt (Träger der Grund- und Mittelschule) auf die Investition in einen Holzhackschnitzelkessel Vitoflex 300-UF von Viessmann. Mit einer Leistung von 530 kW ersetzt er zwei 25 Jahre alte Gaskessel mit einer Gesamtleistung von 780 kW
Wärmeverbund aus Neu- und Bestandskesseln
Mit der umfassenden energetischen Sanierung der Grund- und Mittelschule Kunigundenschule mit neuen Fenstern und einer Fassadendämmung wurde ein Wärmeverbund realisiert, der dem im Gymnasium vorhandenen GasBrennwertkessel mit 1900 kW nur noch eine Spitzenlastfunktion zuwies. Der Vitoflex 300-UF erbringt die Grundlast. Drei Heizwasser-Pufferspeicher mit je 6800 Litern Fassungsvermögen sorgen für Heizwärme und warmes Wasser. Neben den beiden Schulen gehört zum Wärmeverbund auch der Neubau einer Musikschule und einer Kita, der über eine 100 Meter lange Leitung an die Heizzentrale angebunden ist. Die gesamte Netzlänge zu allen Wärmeverbrauchern beträgt 420 Meter. Dafür wurde ein isoliertes, verlustarmes Fernwärmedoppelrohr mit integriertem Vor- und Rücklauf verlegt. Außerdem wird Wärme für die zum Gymnasium gehörende Schwimmhalle benötigt. Die durchschnittliche Wassertemperatur beträgt 28 °C.
Glasfasernetz zur Steuerung
Biomasse- und Spitzenlastkessel werden über eine Glasfaserleitung angesteuert. Die einheitliche Regelungstechnik basiert auf einem Modbus-Protokoll, aus dem bis zu 700 Datenpunkte ausgelesen werden können. Dadurch ist ein zuverlässiges Monitoring der gesamten Heizung zu jedem Betriebszeitpunkt möglich.
Regenerative Heizung überwiegt
Seit der Fertigstellung der Anlage ist der Gasverbrauch zugunsten der Biomasse um annähernd zwei Drittel gesunken. Entsprechend geringer ist auch der CO2-Ausstoß – von ursprünglich 293 t/a auf nur noch 123 t/a.