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Müritz Milch Waren

Die Großmolkerei Müritz Milch GmbH nutzt zur Dampfproduktion Waldrestholz aus der Region. Somit ist eine umweltfreundliche und CO₂-neutrale Dampfversorgung zur Herstellung von Käse möglich.

Betriebsgebäude der Müritz Milch GmbH

Mehr als sechs Millionen Liter Milch werden jede Woche bei Müritz Milch in Waren angeliefert. Die Molkerei verarbeitet die Milch zu Käse und Molkekonzentrat, die dann zur Herstellung proteinhaltiger Sportlernahrung gebraucht wird. Für höchste Reinheit und eine sterile Produktionsumgebung wird regelmäßig viel Dampf benötigt, der bei Müritz Milch aus einem eigenen Heizwerk kommt. Dafür wurde 2010 eine moderne Sattdampfanlage gebaut.

Fossil war gestern – Biomasse ist heute

Stetige und kaum noch kalkulierbare Steigerungen für fossile Brennstoffe machten den Betreibern die Entscheidung für die Investition in eine Biomasseanlage leicht. Der dafür notwendige Brennstoff in Form von Holzhackschnitzeln und Restholz kommt aus den weitläufigen Wäldern entlang der Müritz.

Nach Planungen der Seeger Engineering AG wurde das neue Heizwerk mit einer Holzfeuerungsanlage Pyroflex FSR realisiert. Ihre Leistung beträgt 2600 kW. Der Kessel liefert vier Tonnen Dampf je Stunde und deckt über 80 Prozent der benötigten Dampfmenge ab.

Umweltfreundlich und emissionsarm

Dem Pyroflex ist ein Economiser nachgeschaltet, der mit Wärme aus den Abgasen die Rücklauftemperatur anhebt  und zu einem sparsamen Brennstoffverbrauch beiträgt. Dieser Wärmetauscher bringt zusätzlich eine Leistung von 150 kW.

Die Hackschnitzel werden über eine Schubbodenanlage und eine Transportschnecke der Flachschubrostfeuerung (FSR) in der Brennkammer zugeführt. Zu den Vorteilen dieser Feuerung zählen die Verwendbarkeit verschiedener Brennstoffe und ein niedriger Staubgehalt im Rauchgas – bedingt durch das ruhende Brennstoffbett.

Besonders emissionsarm arbeitet die anschließende Rauchgasentstaubung durch einen Multizyklon und Elektrofilter sowie eine neue Schornsteinanlage zur Rauchgasableitung.  

Müritz Milch Pyroflex Kessel

Deutlich geringere Brennstoffkosten

Im Vergleich zum ehemals bezogenen Erdöl hat die Großmolkerei nach dem Bau des Biomasseheizwerks die Energiekosten deutlich senken können.

Kurze Transportwege für den regenerativen Brennstoff tragen ebenfalls zum umweltfreundlichen Betrieb der Anlage bei. Insgesamt wurden seit ihrer Inbetriebnahme der Ausstoß von 11 500 Tonnen CO2 vermieden.

Holzfeuerungsanlagen von 850 bis 13 000 kW

Die Holzfeuerungsanlage Pyroflex FSR ist ein vollautomatischer Holzheizkessel mit Flachschubrostfeuerung (FSR) und Leistungen von 850 bis 13 000 kW. Die Standardkessel werden mit einer maximal zulässigen Vorlauftemperatur von 85 °C sowie einem maximal zulässigen Betriebsdruck von 6 bar ausgeführt. Optional ist der Kessel mit einem höheren Betriebsdruck, einer höheren Vorlauftemperatur und TÜV-Zeugnis lieferbar.

Der Pyroflex lässt sich flexibel mit unterschiedlichen Holzarten beschicken: Wald- und Sägeholzreste, Restholz aus der Holzverarbeitung (Hobel-, Säge und Frässpäne, Staub) sowie Spanplatten und MDF-Material. Der Brennstoffwassergehalt kann zwischen w6 bis w55 liegen.

Durch eine niedrige Rostflächenbelastung werden Brennstoffkosten eingespart und Schadstoffemissionen durch das ruhende Glutbett gesenkt. Eine permanente automatische Entaschung macht die Anlage besonders bedienungsfreundlich.  

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