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Deutsche Börse Eschborn – ausgestattet mit Viessmann Vitobloc 200

Die Deutsche Börse Eschborn ist aufgrund ihrer nachhaltigen Gebäudekonzeption und Nachhaltigkeit LEED-Platin zertifiziert. Wärme und Strom liefern zwei Viessmann Blockheizkraftwerke (BHKW) Vitobloc 200, zusätzliche Gas-Brennwertkessel und eine Solaranlage des Typs Vitosol 200-F.

Deutsche Börse Eschborn
Deutsche Börse Eschborn. Bild: © KSP Jürgen Engel Architekten GmbH, Frankfurt am Main, Jean-Luc Valentin

Entwurfskonzept

Der moderne Bürokomplex besteht aus zwei sich gegenüberliegenden, L-förmigen Baukörpern, die über acht Brücken und zehn Stege miteinander verbunden sind. Diese gruppieren sich um ein 83 Meter hohes Atrium, das von einem 1.000 Quadratmeter großen Glasdach mit Aluminiumunterkonstruktion überspannt wird. Der zentrale Bereich dient zugleich als Eingangshalle, Ausstellungsraum, Treffpunkt und kommunikatives Herzstück des Hochhauses. 

Das Raum- und Erschließungskonzept ist so flexibel angelegt, dass sich jedes der Regelgeschosse bei Bedarf in bis zu acht eigenständige Mieteinheiten mit direkter Anbindung an das zentrale Atrium aufteilen lässt. Individuelle Einzel- und Doppelbüros mit offenen Teamflächen, Besprechungsräumen und Denkzellen für konzentriertes Arbeiten wechseln sich ab. Dem Transparenzgedanken folgend, sind sämtliche Büroräume zur Halle und zu den Fluren hin raumhoch verglast und auch die Verbindungswege verfügen über gläserne Brüstungen. Dies verknüpft die einzelnen Abteilungen trotz räumlicher Trennung visuell miteinander und ermöglicht vielfältige Blickbeziehungen. 

Fassadengestaltung

Dank ihrer charakteristischen raumhohen Kastenfenster erlaubt auch die Hülle des Hochhauses zahlreiche Aus- und Einblicke. Die hinterlüfteten Fassadenöffnungen sind in Aluminiumbauweise konstruiert und bestehen innenseitig aus einer Dreischeiben-Isolierverglasung mit Argonfüllung, nach außen hin sind sie mit einer Windprallscheibe aus Verbundsicherheitsglas ausgestattet. Die ausgeklügelte, mehrstufig aufgebaute Außenwandkonstruktion bietet im Winter ausreichenden Schutz vor Wärmeverlusten, im Sommer hingegen schützt sie – trotz ihres hohen Verglasungsanteils – vor einer Überhitzung der Innenräume. 

Ganzheitlicher Ansatz

Neben seiner herausragenden ästhetischen, funktionalen und sozialen Qualität genügt das moderne Gebäude auch höchsten Anforderungen an Ökologie, Ökonomie und Energieeffizienz. Seine nachhaltige Gebäudekonzeption und Nutzerfreundlichkeit brachten schließlich eine LEED-Platin-Zertifizierung durch das US Green Building Council ein. Das Zertifizierungssystem bewertet die Qualität eines Gebäudes in den sechs Kategorien nachhaltiger Standort, effiziente Wassernutzung, Energie und Atmosphäre, Materialien und Ressourcen, Komfort und Innenraumklima sowie Innovation. Das Bauwerk erhielt 58 von 69 möglichen Punkten und wurde damit als erstes Hochhaus in Deutschland mit dem Platin-Status ausgezeichnet.

Deutsche Börse Eschborn - Dach
Dach der Deutschen Börse mit Solaranlage mit Flachkollektoren des Typs Vitosol 200-F. Bild: © KSP Jürgen Engel Architekten GmbH, Frankfurt am Main, Jean-Luc Valentin

Viessmann Komplettlösung für Strom, Heizung und Warmwasser  

Zwei mit Biogas betriebene Blockheizkraftwerke (BHKW) Vitobloc 200 auf dem Dach des Hochhauses liefern mit einer elektrischen Leistung von 1600 Kilowatt rund 60 Prozent des Strombedarfs im Gebäude. Die restlichen 1.200 Kilowatt kommen aus dem öffentlichen Stromnetz. Gleichzeitig stellen die BHKW mit einer thermischen Leistung von 1.700 Kilowatt die Grundwärmeversorgung des Gebäudes und damit rund 90 Prozent der Grundwärmelast für Raumheizung, raumlufttechnische Anlagen und Warmwasser sicher. Für zusätzlich benötigte Wärme wie etwa bei besonders niedrigen Temperaturen stehen Gas-Brennwertkessel mit einer Leistung von 2.100 Kilowatt zur Abdeckung der Spitzenlast bereit.

Eine 90 Quadratmeter große, auf dem Hausdach installierte Solaranlage mit Flachkollektoren des Typs Vitosol 200-F  liefert etwa zehn Prozent der benötigten Energie für die Erwärmung des Trinkwassers. Abwärme aus den BHKW, die sich nicht sofort nutzen lässt, wird in einem Speicher zwischengelagert und bei Bedarf in das Heizsystem eingespeist, sodass die mit den Flachkollektoren gewonnene Sonnenenergie so effektiv wie möglich für die Heizungsunterstützung genutzt werden kann. So lassen sich im Jahresdurchschnitt bis zu 60 Prozent der für die Trinkwassererwärmung benötigten Energie einsparen.

Dauerhaft dicht und gut gedämmt

Der umlaufend gebogene Aluminiumrahmen und die nahtlos ausgeführte Scheibeneindichtung garantieren eine dauerhafte Dichtigkeit und hohe Stabilität des Kollektors. Dadurch wird auch das Auffrieren des Rahmens durch stehendes Wasser an den Übergängen zwischen Rahmen und Glas zuverlässig verhindert. Die Rückwand ist durchstoßsicher und korrosionsfest. Eine hochwirksame Wärmedämmung verringert insbesondere in den Übergangszeiten und im Winter mögliche Wärmeverluste.

Schick in Schale

Die Kollektoren bestechen durch ein attraktives Design und lassen sich unauffällig an nahezu jede Dachfläche anpassen. Auf Wunsch ist der Rahmen in jedem RAL-Farbton lieferbar. Optional erhältliche Randverkleidungen bieten einen harmonischen Übergang zwischen Kollektorfläche und Dach. Der Großflächen-Flachkollektor wird in Alu-blank geliefert, kann jedoch ebenfalls in jeder RAL-Farbe zur Verfügung gestellt   werden.

Kühlung, Lüftung und Beleuchtung

Die Abwärme aus den BHKW treibt Absorptionskältemaschinen an, die rund 1.000 Kilowatt an Kälteenergie zur Raum- und Prozesskühlung bereitstellen. Elektrische Kältemaschinen decken mit einer Leistung von 3.100 Kilowatt die Spitzenlasten beim Kältebedarf und gewährleisten zudem einen reibungslosen Betrieb des Rechenzentrums.

Eine mechanische Lüftungsanlage versorgt sämtliche Arbeitsbereiche mit Frischluft. Dank integrierter Wärmerückgewinnung lassen sich im Winter 80 Prozent des Energiegehalts der Abluft für die Vorerwärmung der kühlen Außenluft nutzen.  

Im Sommer erfolgt eine Vorkühlung nach demselben Prinzip. Heiz- und Kühlflächen im Deckenbereich der Büros stellen im Winter Temperaturen von 22, im Sommer von maximal 26 Grad Celsius sicher. Bei sehr starker Hitze garantiert im Erdgeschoss eine zusätzliche Fußbodenkühlung ein angenehmes Raumklima; im Winter hingegen temperieren eine Fußbodenheizung sowie beheizte Fassadenprofile den Hallenraum konstant auf über 17 Grad Celsius.

Intelligente Gebäudeautomation

Eine intelligente Gebäudeautomation regelt bedarfsgerecht sämtliche Energieströme innerhalb des Bürogebäudes und steuert den Einsatz des Sonnenschutzes und der Beleuchtung. Das spart Energie und schont die natürlichen Ressourcen.

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