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Stückholzheizung – Funktion, Vorteile, Produktprogramm im Überblick

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Das Bild zeigt den Stückholzkessel Vitoligno 200-S im Keller eines Hauses © viessmann

Eine Holzheizung ist bei den heutigen Energiepreisen unter Berücksichtigung der Gesamtinvestition eine gute Alternative zum Heizen mit Öl oder Gas: Denn nicht nur der verantwortungsvolle Umgang mit der Umwelt ist ein Argument für das Heizen mit dem natürlichen Rohstoff Holz. Als heimischer Brennstoff ist Holz sehr kostengünstig und in der Preisentwicklung keinen großen Schwankungen ausgesetzt. Deshalb ist eine Stückholzheizung ideal für alle, die sich den Brennstoff selbst beschaffen können, zum Beispiel aus der heimischen Forstwirtschaft. Die Technik ist komfortabel, energiesparend und sicher einsetzbar, und zwar im privaten wie auch im gewerblichen und kommunalen Bereich.

Aufbau und Funktion der Stückholzheizung

Stückholzkessel verbrennen gespaltene Holzscheite. Anders als in einem Kamin, bei dem das Holz von oben allmählich durchbrennt, funktioniert das in modernen Holzvergaserkesseln von unten. Die Vergasertechnik beruht auf dem Einsatz von zwei Brennkammern, die sich in ihrer Funktion unterscheiden. Während der sogenannten gestuften Verbrennung wird das eingeschichtete Stückholz in der ersten Brennkammer zunächst getrocknet und zu Holzgas. Die aus dem Scheitholz entweichenden Brenngase werden dann in einer zweiten Brennkammer unter Zugabe von weiterer Verbrennungsluft effizient bei sehr hohen Temperaturen verbrannt.

Eine moderne Scheitholzheizung nutzt besonders viel der Energie des Holzes für die Heizung und entlastet die Umwelt durch eine staubarme Verbrennung. Möglich ist das neben der räumlichen Trennung der einzelnen Verbrennungsphasen auch durch die effiziente Regelung der Verbrennungsluftversorgung. So überwacht eine Lambdasonden-Regelung kontinuierlich die Zusammensetzung der Abgase und passt die Verbrennungsluftversorgung optimal an.

Holzheizungen erfordern naturgemäß einen höheren manuellen Aufwand als Gas- oder Ölheizungen. So muss das Holz in der Regel von Hand in den Kessel gelegt und entzündet werden. Nach der Verbrennung ist die Asche zu entsorgen. Damit die Leistung der Anlagen kontinuierlich hoch bleibt, müssen Hausbesitzer regelmäßig auch die Wärmeübertrager von den Rückständen der Verbrennung befreien.

Bei modernen Geräten sorgt die Funktionsweise der Stückholzheizung bei all diesen Vorgängen für Erleichterung. So lässt sich die Zündung automatisch und zeitabhängig steuern, während die automatische Entaschung viel Zeit erspart. Auch die Reinigung der Abgaswärmeübertrager erfolgt in modernen Holzheizkesseln per Knopfdruck.

Ist das Holz im Holzkessel einmal entzündet, lässt sich der Vorgang kaum mehr stoppen. Um dabei für eine hohe Effizienz zu sorgen, werden die Wärmeerzeuger mit einem Pufferspeicher kombiniert. Dieser nimmt die Wärmeenergie auf und gibt sie bei Bedarf an Heizung oder Warmwasserbereitung ab. Die Stückholzheizung arbeitet dabei immer im optimalen Leistungsbereich und der Brennstoffverbrauch sinkt.

Durch den Pufferspeicher lässt sich die Funktionsweise der Stückholzheizung auch mit anderen Wärmeerzeugern kombinieren. Typisch ist zum Beispiel der gemeinsame Betrieb mit einer vorhandenen Gas- oder Ölheizung. Während der Stückholzkessel dabei primär für ausreichend Wärme im Haus sorgt, wirken zusätzliche Heizgeräte als Sicherheit. Sie springen zum Beispiel an, wenn Hausbesitzer verreist sind und selbst kein Holz nachlegen können.

Eine Stückholzheizung kaufen – diese Tipps helfen

Möchten Hausbesitzer eine Stückholzheizung kaufen, müssen sie einige Punkte beachten. So sollte die Anlage so groß sein, dass sie das Haus ausreichend mit Wärme versorgen kann. Während das Beschicken der Heizung etwas Zeit in Anspruch nimmt, ist zur Brennholzlagerung ausreichend Platz im Garten nötig. Werden alle technischen Voraussetzungen erfüllt, senken staatliche Fördermittel darüber hinaus die Anschaffungskosten. Damit Hausbesitzer von dem Geld profitieren können, kommt es jedoch auf die richtige Heizung und die korrekte Beantragung der Mittel an. Bei einer kostenlosen und unverbindlichen Beratung werden alle ihre Fragen zur Technik beantwortet.

Die richtige Leistung für die Scheitholzheizung

Haben sich Bauherren oder Hausbesitzer für eine Holzheizung entschieden, kommt es vor dem Einbau der Technik auf die richtige Planung an. Entscheidend für die Funktion, den Komfort und den Preis beim Stückholzheizung kaufen ist dabei vor allem die Leistung.* Diese sollte so groß sein, dass der Kessel die Wärmeverluste der Gebäudehülle ausgleicht und in allen Räumen für angenehme Temperaturen sorgen kann. Während eine individuelle Berechnung exakte Ergebnisse hervorbringt, helfen Richtwerte dabei, die Heizung überschlägig auszulegen. Diese hängen vom Alter des Gebäudes ab und ergeben sich wie folgt. Liegt das Baujahr:

  • vor 1970, beträgt die Heizleistung 150 bis 170 Watt pro Quadratmeter
  • zwischen 1970 und 1980, beträgt die Heizleistung 100 bis 150 Watt pro Quadratmeter
  • zwischen 1980 und 1990, beträgt die Heizleistung 75 bis 100 Watt pro Quadratmeter
  • zwischen 1990 und 2000, beträgt die Heizleistung 50 bis 75 Watt pro Quadratmeter
  • nach 2000, beträgt die Heizleistung 15 bis 50 Watt pro Quadratmeter
  • Wichtig zu wissen ist, dass die Leistung vor allem im Altbau niedriger ausfallen kann, wenn Hausbesitzer bereits eine energetische Sanierung durchgeführt haben.

*Der passende Scheitholzkessel wird durch den Füllraum bestimmt. Möchte man z.B. im Winter nur einmal am Tag den Kessel anheizen um sein Gebäude zu beheizen, muss der Füllraum des Scheitholzkessels entsprechend zu dem Wärmebedarf des Gebäudes passen. Je größer der Füllraum eines Kessels, desto mehr Holz passt hinein und desto größer ist die abgegebene Wärmemenge. Die Leistung des Kessels hat Einfluss darauf wie schnell das Holz im Kessel abbrennt. Kann im Winter zweimal am Tag angeheizt werden, reicht auch ein kleinerer Füllraum des Kessels.

Förderung der Stückholzheizung reduziert Kosten

Werden alle technischen Voraussetzungen erfüllt, vergibt der Staat im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) eine Förderung für Stückholzheizungen.  Ausführliche Informationen zu den Fördersätzen, Voraussetzungen und der Beantragung der Mittel finden Sie im Abschnitt Förderung der Stückholzheizung.

Eine Hand legt eine Münze in ein schon gut mit Münzen gefülltes Glas

Fördermittelabfrage

Erfahren Sie mehr über die Förderprogramme in Ihrer Region. Geben Sie Ihre Postleitzahl ein und finden Sie heraus, welche Fördermittel für Ihren Standort in Frage kommen.

Hinweis zur Fördermittelabfrage

Die über die Online-Anfrage veröffentlichten Informationen und Angaben sind mit Sorgfalt zusammengestellt. Für die Fehlerfreiheit und Vollständigkeit der Angaben kann jedoch keine Gewähr übernommen werden. Allein maßgeblich sind die jeweils gültigen Gesetze, Verordnungen und Richtlinien - rechtsverbindliche Angaben erhalten Sie bei den jeweils genannten Institutionen. Ein Rechtsanspruch auf Förderung besteht nicht. Ausnahmen können sich aus gesetzlichen Regelungen ergeben wie z.B. für die Einspeisevergütung über das Erneuerbare-Energien-Gesetz und das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz. Bewilligungen werden im Übrigen ausschließlich im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel von der jeweiligen Bewilligungsstelle erteilt.

Brennstoff Holz – die richtige Lagerung

Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der auch in heimischen Wäldern vorkommt. Er gilt als CO₂-neutral und entlastet die Umwelt im Vergleich zur Verbrennung von Erdöl oder -Gas deutlich. Denn bei der Verbrennung im Stückholzkessel gibt der ökologische Brennstoff kaum mehr Kohlendioxid ab, als er im Wachstum in Sauerstoff umwandeln konnte. Weitere Informationen zu Holz als Brennstoff haben wir im Beitrag Brennstoff Biomasse zusammengestellt.

Tipps zu Brennstofflagerung für Scheitholzkessel

Damit die Stückholzheizung bei der Verbrennung den besten Wirkungsgrad erzielt, kommt es auf eine hohe Qualität der Brennstoffe an. Diese bezieht sich im Wesentlichen auf die Restfeuchte, die nach der ersten Bundesimmissionsschutzverordnung nicht mehr als 25 Prozent betragen darf. Verbrennen Hausbesitzer nasses Stückholz, verbraucht dieses einen großen Teil der freigegebenen Energie, um das enthaltene Wasser zu verdampfen. Das sorgt für einen höheren Verbrauch und einen steigenden Schadstoffausstoß der Holzkessel. Außerdem kann der Betrieb mit nassem Holz Schäden am Schornstein verursachen. Werte von 15 bis 20 Prozent Restfeuchte gewährleisten eine sparsame und saubere Verbrennung. Ob das Holz diese Voraussetzung erfüllt, lässt sich mit einem Feuchtemessgerät testen.    

Da Brennholz bei der Lagerung viel Wasser an die Umwelt abgibt, raten Experten von der Bevorratung im Haus ab. Denn vor allem dann, wenn die jeweiligen Räume nicht ausreichend belüftet sind, bleibt die Feuchtigkeit im Inneren. Sie kondensiert an kalten Wänden und es kann Schimmel entstehen.  

Mit diesen Tipps trocknet Ihr Brennholz schnell

Damit der Brennstoff schnell trocknet, kommt es auf die richtige Brennholzlagerung an. Die folgende Liste gibt einen Überblick über die wichtigsten Tipps:

  • das Feuerholz vor dem Lagern ausreichend spalten
  • Unterbau aus Paletten oder Rundhölzern schützt vor aufsteigender Feuchte
  • als Lagerplatz eignen sich windige und sonnige Standorte im Außenbereich
  • günstig ist es, die Scheite gekreuzt übereinander zu stapeln
  • die Holzstapel sollten mehr als zehn Zentimeter Abstand zu anderen Stapeln oder Wänden haben
  • Planen oder einfache Dächer schützen vor Regen und Schnee von oben
  • für eine optimale Durchlüftung sollten die Seiten der Stapel frei bleiben
Holz

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Vorteile für Besitzer und Umwelt

Das Bild zeigt mehrere Holzscheite, die später in einem Stückholzkessel verbrannt werden.

Scheitholzkessel sind günstig, nachhaltig und umweltschonend. Sie erfordern jedoch auch immer einen gewissen manuellen Aufwand. So ist während der Heizperiode mit einer täglichen Beschickung zu rechnen. Bei sehr geringen Außentemperaturen muss man gegebenenfalls zweimal am Tag nachlegen. Zudem wird ausreichend Platz für die Lagerung der Brennstoffe benötigt. Im Folgenden haben wir die Vorteile des Heizsystems noch einmal zusammengefasst.  

  • Einsatz regional verfügbarer und nachwachsender Rohstoffe
  • Holz unterliegt geringen Preisschwankungen und ist günstiger als Öl oder Gas
  • CO₂-neutrale Verbrennung entlastet Umwelt
  • Heiztechnik ist erprobt, sicher und effizient
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